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Sortenspiegel
- 30% Grauburgunder (auf dünner Lössauflage auf Vulkanverwitterungsgestein)
- 20% Spätburgunder (auf tiefgründigem Löss)
- 20% Müller Thurgau (auf lehmigem Löss)
- 10% Sauvignon Blanc (auf tiefgründigem Löss)
- 10% PIWI Cabernet Blanc (auf tiefgründigem Löss und lehmigem Löss)
- Weißer Burgunder (auf tiefgründigem Löss)
- Cabernet Sauvignon (auf tiefgründigem Löss)
- Chardonnay (auf tiefgründigem Löss)
- Gewürztraminer (auf dünner Lössauflage auf Vulkanverwitterungsgestein)
Biosophie
Eigentlich war mein Vater nie weit weg vom ökologischen Anbau. Doch die äußeren Zwänge, scheinbaren Zwänge, und die sich einschleichende Normalität ließen unseren Betrieb zu einem fast ganz normalen Betrieb werden. Irgendwann schaut man nur noch auf die Rentabilität und spätestens dann sollte sich irgendwann die Sinnfrage einstellen oder der Burnout.
Als ich 2009 Christian Vogel kennen lernte wusste ich noch nichts davon, dass ich heute den elterlichen Betrieb weiterführen würde. Eigentlich war ich auf dem besten Weg Filmemacher zu werden. Doch es kam anders. Christian Vogel entfachte in mir das Feuer zur Scholle neu, das ich als Kind schon immer in mir trug. Doch nicht die Liebe zur eigenen Scholle, sondern die Liebe zur Scholle als menschlicher Spielplatz in und mit der Natur, sie hat es mir angetan.
So begann ich 2011 naiv wie ich war, aber mit einem guten Gefühl ausgerüstet, ein Experiment, bei dem ich drei Helfer an meiner Seite wusste: Christian Vogel, Peter Bischler und vor allem: meinen Vater. Peter übernahm die Rückenspritze wenn ich auf Filmdreh war und Christian kümmerte sich mit mir um unsere Schafe und war eine lange Zeit jederzeit einfach an meiner Seite. Und mein Vater? Er erdulte jeden Schlag und Rückschlag mit väterlicher Treue. Doch letztlich zählt das Ergebnis, auch wenn der Weg das Ziel war und noch immer ist. Ein Jahr lang befuhr keine Maschine den Spätburgunder Weinberg im Tannacker. Schafe kümmerten sich um die Boden- und Böschungspflege. Der Pflanzenschutz wurde lediglich mit Tees und mit Effektiven Mikroorganismen vorgenommen und wir erhielten neben einem enormen Humuszuwachs vor allem unseren ersten Wein, den „Schafswein“. Einen Wein ohne Einsatz von Maschinen, ohne Einsatz von Spritzmitteln und ohne Einsatz von Kunstdüngern. 2012 brach ich im Linsenstadtium der Beeren den Versuch, auf eigentliche Pflanzenschutzmittel zu verzichten, ab, als ich morgens meinen Weinberg in der Traubenzone grell-weiß leuchten sah. Peronospora hatte sich über alle Trauben ausgebreitet. Gut war und ist, dass ich täglich nach unseren Schafen sehen musste und gleich wusste, dass nun zu handeln war. Ich radelte schnurstracks nach hause und bat meinen Vater eine Spritze mit Kupfer fertig zu machen, denn ich wollte retten was zu retten war. Er wollte dies selbst tun und ich lies ihn gehen mit dem Hinweis: „Nur wenn du es ertragen kannst.“ Er ging und schwieg. So lernte ich binnen eines Tages, was der Anteil des Wetters auf den Druck der Schädlinge für eine Auswirkung hat. Alles oder Nichts kann es dann heißen. Wir haben 50% der Ernte gerettet – immerhin.
Seit 2010 studierte ich Hauschka, Lothar Vogel, Sepp Holzer, Maria Thun und Wolf-Dieter Storl. Und im Januar und Februar 2013 besuchte ich zwei Seminare des Beratungsdienstes der biologischen Weinbauern im Kloster St. Ulrich wo sich Wissenskreise schlossen. Jetzt begann sich das wildernde Studium zu konzentrieren und ich beschloss, auch wenn ich sie nicht anwenden wollte, doch auch die konventionelle Literatur zu beackern. Man musste ja wissen was man nicht tun wollte. Und auch in den kommenden Jahren, bis heute, besuche ich das Aufbauseminar in St. Ulrich, das in Wirklichkeit mehr ein Forum als ein Seminar ist, da gerade das zwischen den Zeilen Ausgetauschte die meisten Fragen beantwortete und auch die meisten neuen Fragen aufwirft und vor allem weil man ständig die Rückmeldung bekommt: Man ist nicht alleine! Ein Homöopahtisch arbeitender Winzer am Bodensee der einen ganzen Jahrgang verlor aber nicht aufgibt und heute auf dem besten Weg ist, ein homöpahtisch arbeitender Winzer in Bozen der seit 1978 erfolgreich auf dem gleichen Trip ist, neue Freunde, junge Wilde in Kandern und viele weitere interessante Bekanntschaften haben sich gebildet.
2013 kam auch Maik Merbitz in mein Leben. Zuerst ein Gestrandeter, dann ein Suchender und heute mein treuer Wegbegleiter auf dem gemeinsamen Weg zu einem sinnvollen Weinbau.
Aus all dem Studieren und Probieren hat sich ein Weg herausgebildet der heute auch technisch und vor allem für alle unsere Flächen machbar ist. Dabei kommt es uns auf zwei zentrale Elemente an: 1. schone den Boden und belebe ihn. Das heißt keine schweren Geräte und so wenig Geräte wie möglich. Konkret heißt das die Anwendung der biodynamischen Präparaten und Gründüngung, Vielfalt statt Einfalt, Handarbeit an den Reben um den Boden nicht zu belasten. So haben wir in 2014 wieder angefangen von Hand zu entblättern, von Hand zu stutzten, von Hand zwischen den Stöcken auszumähen. Einzige Überfahrten waren und sind dem Pflanzenschutz zuzuschreiben. Das Resultat: ein wesentlich aktiverer Boden – Humusaufbau Teil 1 !
2. In Sachen Pflanzenschutz muss man nochmals unterteilen: 1. Pflanzenstärkende Maßnahmen, 2. Phytosanitäre Maßnahmen und 3. Milieu-belegende Maßnahmen. Pflanzenstärkung erfolgt hauptsächlich mittels biodynamischer Präparate wie dem Hornkiesel und Ackerschachtelhalm oder den von Maria Thun empfohlenen Tees welche auch nach dem Mondkalender ausgebracht werden: Kamille an Fruchttagen, Schafgarbe und Löwenzahn an Blütentagen, Brennnessel an Blatttagen. Darüber hinaus Baldrianblüten um Johanni. Ich erweiterte dieses Reportoir um die Klassiker Eichenrinde und Beinwell aber auch um Ideen wie Eschenlaub und Weidenrinde oder auch Mädesüß. Zur ersten Gruppe gehören für mich auch homöopathische Pflanzen- und Bodenhilfsmittel. Thuja wenn es zu kalt und zu nass ist im Frühjahr, Arnika nach Hagel oder Silicea zur Stärkung des Gewebes. Hier kann man sein Leben lang lernen. Fehlen zu guter letzt die beiden Horn-Präparate der Biodynamiker. Das Hornmistpräparat bringe ich nach dem Herbst und im Frühjahr aus, da wo der Boden eine zentrale Rolle spielt. Das Hornkieselpräparat sprühe ich einmal nach dem Austrieb, einmal vor der Blüte und nach der Blüte soweit es die Zeit erlaubt wöchentlich.
Im Falle der phytosanitären Maßnahmen, also der Schädlingsunterdrückung ist nicht die Menge des Mittels ausschlaggebend sondern der richtige Zeitpunkt. Kupfer spritzt man am Effektivsten kurz vor oder direkt nach dem Regen, noch auf das leicht feuchte Blatt, denn da schwimmen die Sporen die man erwischen will. Da reichen dann auch 50g Kupfer pro Hektar für eine Spritzung. Schwefel ist nicht das Problem im Weinberg er verdunstet schnell und dient darüber hinaus dem Boden auch als Dünger zur Herstellung des lebensnotwenigen Humuses (100C+10N+1S). Nicht nur die Debatte um „Pro Biene“ hat dazu geführt, dass wir Kupfer bis 2018 auf bis zu 1kg/ Hektar und Jahr reduzieren konnten und wollten. Auch die Pflanzung von Kartoffeln im Weinberg und die Haltung von Hühnern und Schafen im Weinberg haben uns den Einsatz von Kupfer schon immer anzweifeln lassen. 2019 sind wir dann einen mutigen Schritt weiter gegangen und konnten auf Kupfer ganz verzichten. Der Einsatz von Schwefelsauerer Tonerde hat uns eine ganz neue Strategie ermöglicht. Nicht mehr Zellgift sondern reine PH-Wert-Verschiebung soll von nun an die Hauptrolle in unserem Pflanzenschutz spielen.
Für mich keine Unbekannten, aber dennoch neu in der Anwendung ist die Methode der Milieubelegung. Wer sich aber auf diesen Weg begibt, der muss von photosanitären Maßnahmen gänzlich Abstand nehmen und auch die Art der Applikation ist eine andere. Hier handelt es sich nämlich um lebendige Präparate. Molke, zum Beispiel. Voll mit Laktobazillen. Komposttees, voll mit jeglicher Art von Mikroorganismen. Und auch Effektive Mikroorganismen. Spritzt man sie zusammen mit Kupfer, tötet man sie. Spritzt man sie mit Drücken über 1 bar, tötet man sie. Ein Umdenken ist erforderlich. Fakt ist, belegt man das Blatt einer Pflanze mit unschädlichen, ja sogar förderlichen Mikroorganismen, ist da kein Platz mehr für Pilzsporen. Dies ähnelt dem gesunden Darm, der auch keine Platz für schädliche Organismen hat.
All diese Maßnamen sorgen dafür, dass unser Weinberg nicht gesünder aussieht, aber er ist lebendiger. Wir haben uns auch eine höhere Toleranz gegenüber Schadschwellen zugelegt. Peronospora auf dem Blattzuwachs der Geiztriebe ist nicht mehr mein Feind, auch Mehltaub auf diesen letzten Blättern des Jahres stellen für die Pflanze keine Gefahr da. Und eines steht fest, je länger man mit der Natur arbeitet um so mehr kann sich die Natur auch wieder selbst helfen, und genau dies ist unser Ziel. Darüber hinaus hatten wir noch nie so dicke Beerenhäutewie in diesem Jahr und noch dickere im darauffolgenden Jahr und die Frucht die dabei im Keller landet kann mit keiner Hefe der Welt erzeugt werden. So kann ich die Meinung von Altkellermeister Staiblin in Sasbach nicht teilen der einst sagte: ein Drittel macht der Weinberg, ein Drittel macht der Kellermeister und ein Drittel macht das Jahr. Ich kann nur sagen: Der Wein wird im Weinberg gemacht – zu 100%. Alles andere ist Technik und letztlich dann auch Chemie. Permakultur jedoch sucht den natürlichen Weg.
Unser Ziel ist es langfristig wie die Forderen, ganz auf Kupfer und Phytosanitäre Maßnahmen verzichten zu können, denn dann haben wir keine fünf Hektar Reben, sondern dann haben wir vielleicht irgendwann fünf Hektar Reben unterwachsen von Buschbohnen und Kartoffeln, unterwachsen von Zuccinis und Aubergininen, unterwachsen von Getreide und Kräutern. Die Permakultur ist vor allem eines: Vielfältig und nicht Einfältig!
Zu unserer Arbeit im Keller brauchen wir nicht viel zu schreiben: Wir moderieren. Wir versuchen so wenig wie möglich zu tun, probieren viel, lenken aber nie in eine konkrete Richtung. Spontangärung findet bei uns im Weinberg während der Gärung des Vorteigs statt. Die Weine und Maischen werden dann mit den aktuellen Vorteigen der Lage und des Jahrgangs geimpft, so verhindern wir die Bildung flüchtiger Säuren und schaffen die reinen Naturweine die wir selbst so lieben. Durch das lange Hefelager von nahezu einem Jahr bei den Weißweinen und zwei Jahren bei den Rotweinen ist auch die zweite, die malolaktische Gärung in unserem Keller Standard. Dies sorgt für milde, säurereduzierte Weine, welche auf die Zugabe von Süßreserven gänzlich verzichten können.
Herzlichen Dank an alle Inspiratoren und Mentoren,
aber auch allen Kritikern und Spottern,
aber vor allem herzlichen Dank an alle die den Weg mitbeschreiten,
tatkräftig und lebendig.
Ronald Linder und Maik Merbitz, im Winter 2019
VITICULTURE
Side-view
- 30% Pinot Gris (on a thin layer of loess on volcanic weathered rock)
- 20% Pinot Noir (on deep loess)
- 20% Müller Thurgau (on loamy loess)
- 10% Sauvignon Blanc (on deep loess)
- 10% PIWI Cabernet Blanc (on deep loess and loamy loess)
- White Burgundy (on deep loess)
- Cabernet Sauvignon (on deep loess)
- Chardonnay (on deep loess)
- Gewürztraminer (on a thin layer of loess on volcanic weathered rock)
Biosophy
My father was never actually far from organic cultivation. But the external constraints, apparent constraints, and the creeping normality made our company almost function completely normal. At some point you tend to only look at profit-earning capacity and then at the latest you should ask yourself if it’s worth it or you burn out.
When I met Christian Vogel in 2009, I didn’t know that I would still be continuing to run my parents‘ business even today. Christian Vogel rekindled that clod fire that I had always carried in me as a child. But not just the love for your own native soil, but the love for soil simply as a human playground in and with nature, that’s what I do.
In 2011 I started, as naive as I was but equipped with a good feeling, an experiment in which I knew that three helpers would be by my side: Christian Vogel, Peter Bischler and above all: my father. Peter took over the knapsack sprayer when I was on a film shoot and Christian took care of our sheep with me and for a long time, was always by my side. And my father? He endured every blow and setback that comes from fatherly loyalty. But in the end, it is the result that counts, even if the journey was and still is the goal. For over a year no machine drove on the Pinot Noir vineyard in Tannacker. The sheep looked after the soil and embankment maintenance. The plant protection was only carried out with teas and with effective microorganisms and we received not only an enormous increase in humus but also our first wine, the “sheep wine”. A wine made without the use of machines, without the use of sprays and without the use of artificial fertilizers. In 2012 I broke off an attempt to abandon actual pesticides in the lentil townium of berries when I saw my vineyard glow bright white in the grape zone in the morning. Downy mildew had spread all over the grapes. It was and is good that I had to check on our sheep every day and knew straight away what action needed to be taken. I cycled straight home and asked my father to get a syringe of copper ready because I wanted to save what could be saved. He wanted to do this himself and so I let him go, saying, „Only if you can endure it.“ He went and all was silent. So, within a day I learned what effect the weather’s contribution to the pressure of the pests can have. It can literally be all or nothing. We saved 50% of the harvest – after all.
Since 2010 I have been studying the methods of Hauschka, Lothar Vogel, Sepp Holzer, Maria Thun and Wolf-Dieter Storl. And in January and February 2013 I attended two seminars of the advisory service for organic winegrowers in the St. Ulrich monastery in the black forest where circles of knowledge had come together. Now the concentration to study began, and I decided, even if I didn’t want to use it, to plough through the conventional literature as well. You had to know what you didn’t want to do. And also in the years to come, even nowadays, I want to attend the advanced seminar in St. Ulrich, which is actually more of a forum than a seminar, as what is exchanged in between us answers most of the questions and also raises most of the new questions mainly because you always get that feedback: You are not alone! New friends, young wild people in Kandern and many interesting acquaintances have been made such as, a homeopathic winemaker on Lake Constance who lost a whole year’s worth but didn’t give up and is doing better today, and a homeopathic winemaker in Bozen who has been successfully on the same trip since 1978.
Maik Merbitz also came into my life in 2013. First a stranded person, then a seeker and today my loyal companion on the common path to meaningful viticulture.
From all that studying and trying things out, a path has emerged that is technically feasible today and, especially for all of our spaces. Two central elements are important to us: 1. protect the soil and liven it up. That means no heavy equipment and limited equipment where possible. Specifically, this means the use of biodynamic preparations and green manure, diversity instead of simplicity, manual work on the vines so as not to pollute the soil. In 2014 we started again to defoliate by hand, to prune by hand, to cut out in-between the sticks by hand. The only crossings were and are to be ascribed to plant protection. The result: a much more active soil – humus build-up part 1!
2. In terms of plant protection, you have to subdivide again: 1. Plant strengthening measures, 2. Phytosanitary measures and 3. Milieu-covering measures. Plant strengthening is mainly done using biodynamic preparations such as horn silica and field horsetail or the teas recommended by Maria Thun. They are also used according to the lunar calendar: chamomile on fruit days, yarrow and dandelion on flowering days, nettle on leaf days. In addition, valerian flowers around Johanni. I expanded this repertoire to include the classics of oak bark and comfrey, but also ideas such as ash leaves and willow bark or meadowsweet. For me, the first group also includes many homeopathic plant and soil aids. Thuja when it is too cold and too wet in spring, arnica after hail or silicea to strengthen the tissue. Last but not least, the two-horn compounds from the biodynamic experts. I apply the horn manure compound after autumn and in spring, where the soil plays a central role. I spray the horn silica compound once after budding, once before flowering and once a week after flowering as time permits.
In the case of phytosanitary measures, i.e. pest suppression, it is not the amount of the agent that is decisive but the right time. Copper is most effectively sprayed shortly before or immediately after the rain, still on the slightly damp leaf, because that’s where the spores swim that you want to catch. Then 50g copper per hectare is enough for one spray. Sulphur is not the problem in the vineyard, it evaporates quickly and also serves as a fertilizer for the soil to produce the humus that is essential for life (100C + 10N + 1S). Not only the debate about “pro bee” has led to the fact that we could and wanted to reduce copper to up to 1kg / hectare and year by 2018. The planting of potatoes in the vineyard and the keeping of chickens and sheep in the vineyard have always made us question the use of copper. In 2019 we took a bold step further and were able to do without copper entirely. The use of sulfuric alumina has enabled us to adopt a completely new strategy. From now on, the main role in our crop protection is no longer to be found in cytotoxins, but rather a shift in the pH value.
Not unknown to me, but still new to use is the method of milieu allocation. But anyone who embarks on this path has to refrain from phytosanitary measures completely and the type of application is also different. In fact, these are living specimens. Whey, for example. Full of lactobacilli. Compost teas full of all kinds of microorganisms. And also, effective microorganisms. If you splash them together with copper, you kill them. If you inject them with pressures above 1 bar, you kill them. A rethink is needed. The fact is, if you cover the leaf of a plant with harmless, even beneficial microorganisms, there is no longer any space for fungal spores. This is similar to the healthy intestine, which also has no room for harmful organisms.
All of these measures ensure that our vineyard doesn’t look healthier, but it is livelier. We have also increased our tolerance to damage thresholds. Downy mildew on the leaf growth of the stinging shoots is no longer my enemy, even powdery mildew on these last leaves of the year pose no danger to the plant. And one thing is certain, the longer you work with nature, the more nature can help itself again, and this is exactly our goal. In addition, we have never had berry skins as thick as this year and even thicker in the following year and the fruit that ends up in the cellar cannot be produced with any yeast in the world. So I cannot share the opinion of old cellar master Staiblin in Sasbach who once said: the vineyard makes up a third, the cellar master makes a third and the year makes a third. I can only say: The wine is made in the vineyard – 100%. Everything else is technology and ultimately chemistry. Permaculture, however, seeks the natural way.
Our long-term goal, like the demands, is to be able to do without copper and phytosanitary measures entirely, because then we will not have five hectares of vines, but then maybe at some point we will have five hectares of vines undergrown with French beans and potatoes, undergrown with courgettes and aubergines of cereals and herbs. Above all, permaculture is one thing: diverse and not simple!
We don’t need to write much about our work in the cellar: we moderate. We try to do as little as possible, try a lot, but never steer in a specific direction. Spontaneous fermentation takes place in our vineyards during the fermentation of the pre-dough. The wines and mashes are then inoculated with the current pre-pastes of the location and the vintage, so we prevent the formation of volatile acids and create the pure natural wines that we ourselves love so much. Due to the long yeast storage of almost one year for white wines and two years for red wines, the second, malolactic fermentation in our cellar is also standard. This ensures mild, acid-reduced wines, which can completely dispense with the addition of sweet reserves.
Many thanks to all inspirers and mentors,
but also, to all critics and spotters,
but above all, many thanks to all those who walk along the path,
energetically and lively.
Ronald Linder and Maik Merbitz, in winter 2019